Australien GP2022
Unfassbare Strategie von Williams
Der dritte Saisonlauf 2022 sollte auf dem Albert Park Circuit in Melbourne beginnen. Um 15 Uhr Ortszeit ging es unter strahlend blauen Himmel los.
Fünf Lichter gehen aus=los! Max Verstappen und Charles Leclerc erwischten fast einen identischen Start. Verstappen hatte keine Chance an Leclerc vorbeizuziehen, da dieser vor dem Anbremsen vorne war. Sergio Perez versuchte es stattdessen außen gegen Verstappen. Doch kurz vor dem Anbremsen warf Verstappen seinem Teamkollegen die Tür zu. Dieser musste leicht abbremsen, um eine Kollision zu vermeiden. Dadurch bremste sich Hamilton in Kurve 1 neben Perez und überholte ihn. Lando Norris erwischte keinen guten Start. Er fiel hinter Hamilton und hinter den zweiten Mercedes von George Russell zurück. Daniel Ricciardo und Esteban Ocon behielten jeweils ihre Plätze. Doch den schlechtesten Start erwischte mit Abstand Carlos Sainz. Am Start fiel er auf Platz 13 zurück. Als er außen Yuki Tsunoda attackierte, zog sogar noch Mick Schumacher vorbei, welcher auf dem 15. Platz startete. Doch Sainz versuchte es schon in Runde 2, seinen Fehler halbwegs gut zu machen. Er setzte sich vor der Highspeed Schikane außen neben Schumacher. Doch er musste beim Einlenken korrigieren, kam dadurch außen aufs Gras, versuchte die zweite Kurve der Schikane abzukürzen, um sich nicht zu drehen, doch er drehte sich trotzdem. Er kreiselte über die Strecke und hätte fast noch Mick Schumacher heraus gekegelt, der sich allerdings knapp vor Sainz drehendem Auto befand. Guanyu Zhou zeigte eine super Reaktion, da er, wenn er nicht gebremst hätte, Sainz mit Vollspeed abgeräumt hätte. Für Sainz war das Rennen beendet. Pierre Gasly überholte Fernando Alonso, welcher durch Sainz Dreher allerdings seine Position behielt. Auch Valtteri Bottas behielt seine Position. Magnussen gewann durch Sainz Dreher eine Position. Dies tat auch Sebastian Vettel, der schon 5000 Euro Zahlen musste, da er im 1. Freien Training nach einem Crash mit einem Scooter ohne Helm und teilweise freihändig über die Strecke in die Box fuhr. Alles ein Regelverstoß. Außerdem brummte er im Qualifying seinem Team eine Strafe von 600 Euro auf. Dieses Mal, weil er in der Boxengasse 5 km/h zu schnell war. Auch Nicholas Latifi gewann eine Position. Lance Stroll gewann ebenfalls eine Position. Er startete vom vorletzten Platz, obwohl er sogar eine 3 Plätze Strafe bekam, da er in der Qualifikation eine Kollision mit Latifi verursacht hatte. Hinter ihm startete nur noch Alexander Albon, der noch von Saudi-Arabien eine 3 Plätze Strafe hatte und in der Qualifikation wegen zu wenig Benzin disqualifiziert wurde.
Nachdem für kurze Zeit ein VSC eingesetzt wurde (wegen dem Reher von Carlos Sainz), entspannte sich die Lage ein wenig. In Runde 10 zog Perez endlich an Hamilton vorbei. Er bremste sich innen in die Haarnadel nach der 2. DRS Geraden und zog so an Hamilton vorbei. Verstappen musste währenddessen minimal zu Leclerc abreißen lassen. In Runde 11 war Sebastian Vettel in Kurve 11 plötzlich im Kies. Im blieb beim Bremsen das vordere Rad stehen, weshalb er die Kurve nicht mehr bekam, doch er schlug nicht in die Mauer ein, weshalb er weiterfahren konnte. Jetzt war er allerdings auf dem letzten Platz. Lance Stroll musste sogar nicht mehr stoppen. Er war während der Safety-Car Fase 2 mal an die Box gekommen. Da er auf harten Reifen startete, machte er erst seinen Pflichtstopp auf die Mediums, um nur eine Runde später wieder auf die harten Reifen zu wechseln um durch zu fahren.
Ab diesem Moment bekam Max Verstappen Graining. Er hatte in Runde 18 auf einmal 9 Sekunden Rückstand auf Leclerc. Red Bull Sportchef Doktor Helmut Marko gibt zu: „Wir waren teilweise auf dem Niveau von Mercedes.“ Bei Red Bull weiß man, dass man eigentlich keine Chance hat das Rennen zu gewinnen. Selbst ein Undercut hätte nicht funktioniert. Doch Red Bull muss etwas anderes probieren als Ferrari. Deshalb kommt Verstappen schon am Ende von Runde 18 an die Box, um vielleicht doch vor Leclerc zu kommen. Als Verstappen aus der Box kam, landete er direkt vor Pierre Gasly und Fernando Alonso. Dies nutzte Alonso, da Gasly sich auf Verstappen konzentrierte, um Gasly zu überhohlen. Trotzdem hatte Verstappen 29 Sekunden Rückstand auf Leclerc. Normalerweise verliert man bei einem Boxenstopp ca.20 Sekunden. Also hat Leclerc genug Vorsprung, um noch ein paar weitere Runden zu fahren. So hat man am Ende sogar noch einen Reifenvorteil gegenüber Verstappen. Man lässt Leclerc biss Runde 22 draußen, um ihm dann, wie schon bei Verstappen, die harten Reifen mitzugeben, um durchzufahren. Als Leclerc aus der Box kam, war er aber trotzdem mit über 5 Sekunden Vorsprung komfortabel vor Verstappen. Auch Hamilton kam in dieser Runde an die Box. Er kam knapp hinter Fernando Alonso aus der Box aber vor Sergio Perez. Dieser versuchte direkt außen in der Highspeed Schikane an Hamilton vorbeizuziehen. Dies funktionierte auch, doch Hamilton bekam den besseren Ausgang und hätte Perez locker zurücküberholt, wenn kein Safety-Car herausgekommen wäre. Sebastian Vettel war in Kurve 4 außen auf den Curb gekommen, wodurch er sich drehte, mit dem Frontflügel gegen die Wand auf der anderen Seite knallte, wodurch sein Frontflügel abfiel. Er fing das Auto zwar ab, doch er musste trotzdem sein Auto hinter der Highspeed Kurve parken. Das Safety-Car nutzte George Russell, um an die Box zu kommen. So kam er auf Platz 3 vor, sogar vor Alonso welcher allerdings auf den harten Reifen startete und somit noch nicht an der Box war. Ebenso war Alexander Albon noch nicht an der Box, wodurch er jetzt auf den 10. Platz nach vorne kam. Doch wer dachte während des Safety-Cars passiert nichts, der täuschte sich. Dafür sorgte Mick Schumacher. Er ließ sich ein bisschen zurückfallen, um auf Start/Ziel Vollgas zu geben. Allerdings wurden die 2 Autos vor ihm extrem langsam, da sie ihre Reifen langsam aufwärmen wollten. Schumacher konnte erst in letzter Millisekunde ausweichen und so einem Crash entgehen. Am Boxenfunk meldete er: „Heilige Kuh, das war knapp!“.
Dann kam der Restart. Am liebsten hätte sich Verstappen wahrscheinlich wieder neben Leclerc gesetzt, doch das hatte die Rennleitung nach Saudi-Arabien verboten. Also fuhren beide bis zur vorletzten Kurve Schlangenlinien, um ihre Reifen aufzuwärmen. Leclerc gab aus der vorletzten Kurve Gas, und kam besser los als Verstappen im Red Bull. Doch Leclerc baute einen Fehler in der letzten Kurve ein (er traf den Scheitelpunkt nicht), wodurch Verstappen auf Start/Ziel wieder direkt im Getriebe des Ferrari hing. Leclerc machte innen dicht, weshalb Verstappen nach außen ging. Leclerc bremste in Kurve 1 etwas später, weshalb Verstappen in Kurve 2 nachgeben musste. Leclerc fuhr jetzt auf der zweiten Geraden ein bisschen Zickzack, um den Windschatten zu brechen. Auch in die nächste Kurve fuhr Leclerc Kampflinie, nämlich in der Mitte der Strecke. Also hatte Verstappen keine Chance Leclerc zu überholen. Stattdessen räumte ihn beim Bremsen fast George Russell ab.
In Runde 39 hatte Leclerc schon wieder über 7 Sekunden Vorsprung zu Verstappen und dieser ca. 5 Sekunden zu Sergio Perez im zweiten Red Bull, welcher jetzt an Russell vorbei war. In derselben Runde gab bei Verstappen mal wieder der Motor auf. Beim Runterschalten des Gangs in Kurve 1, gab sein Motor komische Geräusche von sich. Verstappens Ingenieur meldete: „Ok Max, stopp das Auto bitte“, was dieser auch tat. Als Verstappen ausgestiegen war, musste er einem Marchel erst noch mit widen Handbewegungen verdeutlichen, dass er sein Auto löschen sollte.
Ab diesem Moment fuhr Charles Leclerc einsam seine Runden. Im hinteren Teil des Feldes ging es allerdings heiß her. Es begann mit einem Verbremser von Mick Schumacher, wodurch Fernando Alonso an ihm vorbeikam. Anschließend überholte Kevin Magnussen auf der Geraden nach der Higspeedschikane Yuki Tsunoda, wodurch er auf Platz 14 vorkam. Dann wollte Pierre Gasly Lance Stroll außen, auf Start/Ziel, mit DRS überholen. Dieser zuckte hin und her wodurch er sich sogar eine 5 Sekunden Strafe einhandelte. Gasly kam trotzdem vorbei. Stroll wurde anschließend noch von Zhou überholt.
In der vorletzten Runde kam dann endlich Alexander Albon zum Boxenstopp. Er hatte seine Reifen von der ersten Runde an auf dem Auto. Er hatte so lange gewartet, weil im Feld hinter ihm ordentlich gefeitet wurde, wodurch er sogar Zeit gut machte. Als er auf neuen Softs aus der Box kam, war er direkt vor Zhou, also in den Punkten. Mit dieser unglaublichen Strategie holte sich Williams einen sehr wichtigen Punkt in der WM.
Doch das Rennen gewann zum zweiten Mal in dieser Saison Charles Leclerc! Er hatte nur einen kleinen Fehler gemacht, nämlich beim Restart, als er von Verstappen angegriffen wurde. Trotzdem stand der Sieg eigentlich nie in Gefahr. Hinter ihm kam dann Sergio Perez ins Ziel, welcher alles Mögliche geschafft hatte. Hinter ihm kamen dann die beiden Mercedes ins Ziel. Dieses Mal mit Russell auf dem Podium! Hinter den zwei Engländern kam dann ein nächster Engländer ins Ziel. Nämlich Lando Norris. Allerdings war er am Ende nur 4 Zehntel vor seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo, welcher bei seinem Heimspiel den Fans einen guten 6. Platz schenkte. 8 Sekunden dahinter kam dann Esteban Ocon ins Ziel vor Valtteri Bottas, Pierre Gasly und Alexander Albon. Auf Platz 11 beendete Zhou das Rennen. Dahinter kam dann Lance Stroll, Mick Schumacher und der zweite Haas von Kevin Magnussen ins Ziel. Nicholas Latifi kam als zweit letzter ins Ziel. Hinter ihm kam nur Fernando Alonso, welcher allerdings einen Fehler gemacht hatte.
In der letzten Rennrunde sicherte sich mal wieder Charles Leclerc die schnellste Rennrunde. Diese war eine halbe Sekunde schneller als die, von Fernando Alonso.
Zusammenfassung: Leclerc gewinnt vor Perez. Mercedes auf 3 und 4. Willams belegt den letzten Punkterang mit Albon. Verstappen scheidet wieder aus.
Das nächste Rennen ist in 2 Wochen in Italien (Imola). Über das Rennen wird natürlich wieder ein Bericht verfasst.